Das Südtiroler Jazzfestival Alto Adige
Wenn aus Almhütten, Weingütern, Konzertsälen, Parks und Plätzen der typische Sound des Jazz herüberweht, dann ist die hohe Zeit des Südtiroler Festivals Alto Adige gekommen. Und wer gern nach den Rhythmen der Bands mit den Füßen wippt und sich für alle Variationen des Jazz begeistern kann, der sollte sich im Zeitraum vom 29. Juni bis 8. Juli in die faszinierende Bergregion Südtirols begeben und sich vom Jazzfestival 2018 überzeugen lassen. Seit dem Jahr 1982 findet dieses Event in den Gemeinden südlich des Brenner statt. Zunächst bescheiden als „Jazz Summer“ und später – mit Bozen als Schwerpunkt – als „Jazz & Other“.
Fetzige Musik auf Wanderwegen. . .
Immer wieder zog es die Elite des internationalen Jazz in den vergangenen Jahren in den Süden Tirols und teils auch nach Trentino. In der Landeshauptstadt gastierten gefeierte Stars wie Don Cherry, die Randy Brecker Group, Chick Corea, Carla Bley, die Art Blakey’s Jazz Messengers, Collin Walcott, Gary Burton, das Roscoe Mitchell Quartett, Pat Metheny und nicht zuletzt das von den Fans umjubelte Charly Hadens Liberation Music Orchestra. Zehn Tage lang steht Südtirol im Zeichen der fetzigen Musik – und die Aufführungsstätten könnten kaum gewagter sein. Gejazzt wird sogar auf Wanderwegen, an Felswänden, in Museen und in Seilbahnstationen.
Nordische Bands im Mittelpunkt
Kaum eine zweite Jazz-Veranstaltung gibt sich derart experimentierfreudig und offenbart so viel Sympathie für junge Musiker wie das Südtiroler Jazzfestival Alto Adige. Wer diese Klänge mag, der sollte sich zwischen dem 29. Juni und dem 8. Juli in diese schöne Region begeben und sich überraschen lassen von der Vielfalt des Jazz. In diesem Jahr wird es über fünfzig Konzerte geben. Mit einem interessanten künstlerischen Schwerpunkt, denn die Musik der nordischen Staaten Schweden, Dänemark, Finnland, Dänemark, Islands und des Baltikum nimmt einen breiten Raum ein.
Ein Land wird zur Bühne des Jazz
Die skandinavischen Bands spielen unter anderem im Marmorbruch Göflan, im Steinbruch Lieg, im NOI Techpark, auf der Dachterrasse der Brixen Tourismus Genossenschaft, auf der Franzensfeste, dem Kulturzentrum Trevi und in der Pension Klughammer am Kalterer See. Die Organisatoren des Festivals öffnen sich also nicht nur neuen Klangwelten sondern wagen sich auch zu außergewöhnlichen Konzertstätten. Getreu dem Motto: Ein Land wird zur Bühne des Jazz und der Jazz wird zu einem Teil der Landschaft. Und in den Pausen der Konzerte können sich die Besucher, die im übrigen kostenlos dem Jazz lauschen werden, an kulinarischen Köstlichkeiten laben. Man darf gespannt sein, wie das Echo der Gäste ausfällt, wenn sie sich vom Jazz in luftigen Höhen packen lassen.