Messner Mountain Museum

Dolomites: Museum in den Wolken. Foto: Von Katus84 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21760178

Das zehnjährige Jubiläum des Hauptsitzes des inzwischen weltweit bekannten Museumsprojektes ist ein hervorragender Anlass, um der zauberhaften Heimat Südtirol des Gründers und berühmten Gipfelstürmers Reinhold Messner einen sommerlichen Besuch abzustatten. Das „MMM Firmian“ im aufwendig sanierten Schloss Sigmundskron unweit der Landeshauptstadt Bozen empfängt bereits seit Juni 2006 auf gut 1.100 m² Fläche an Geschichte und Gegenwart des Alpinismus interessierte Besucher. Zahlreiche Bilder, Exponate und Skulpturen aus vielen Gebirgsregionen der Erde vermitteln dabei anschaulich die wichtige symbolische Bedeutung der Berge für die Menschen. Im Vordergrund stehen dabei die seltenen und wertvollen Ausstellungsstücke, die Messner von zahlreichen Expeditionen vorrangig im asiatischen Kulturkreis mitgebracht hat.

In einer Woche kann man die nah beieinanderliegenden Standorte gut erkunden

Auch die restlichen 5 benachbarten Standorte des „Messner Mountain Museum“ bieten sich bestens für eine einwöchige Rundreise durch das in der warmen Jahreszeit herrlich grün und bunt blühende Südtirol an. So kann man ebenfalls Messners Sommerresidenz Schloss Juval in der Nähe von Naturns im Vinschgau besuchen. Die dortige Zweigstelle des Museums ist ganz den sog. „heiligen Bergen“ der Erde wie dem Ayers Rock, Kailash oder Fujisan gewidmet. Das Gelände des Schlosses aus dem späten 13. Jahrhundert beherbergt neben vielen sehenswerten Exponaten aus Tibet zusätzlich eine umfangreiche Maskensammlung. Im ehemaligen Fort Monte Rite aus dem Ersten Weltkrieg in der angrenzenden Provinz Belluno ist das „MMM Dolomites“ zur Erschließungsgeschichte der charakteristisch gezackten Bergkette untergebracht.

Im schönen Pustertal sind die Südtiroler Mythen, Sagen und Legenden zu Hause

Unterhalb des Ortlers (Ortles) als der mit 3905 Meter Höhe höchsten Erhebung in Südtirol befindet sich die unterirdische und gut 300 m² große Ausstellungsfläche des „MMM Ortles“ mit interessanten Ausstellungen zu den Themenkomplexen Arktis, Antarktis, Skilauf und Eisklettern. Im kleinen verträumten 400-Einwohnerdorf Sulden lädt auch die nur 12 m² große Ausstellungsfläche „Alpine Curiosa“ in der ehemaligen Bergsteigerhütte „Flohhäusl“ mit detaillierten Darstellungen von 13 legendären Bergsteigergeschichten zum Besuch ein. Nicht minder sehenswert ist das „MMM Ripa“ zur Historie der weltweiten Bergvölker auf Schloss Bruneck über der gleichnamigen Stadt im Südtiroler Pustertal, welches seit jeher Schauplatz zahlreicher regionaler Sagen und Mythen ist.

Die Krönung der Messner Mountain Museen liegt passend auf dem Kronplatz

Das letzte und jüngste, erst im Jahr 2015 eröffnete „MMM Corones“ befindet sich gleich nebenan auf dem Brunecker Hausberg Kronplatz, von dessen 2.275 Meter Höhe man fantastische Fernsicht auf die umliegenden Gipfel und Täler der Lienzer Dolomiten, der Marmolada und der Zillertaler Alpen hat. Hier wird die Geschichte des modernen Alpinismus anhand von Siegen und Niederlagen an den höchsten Bergen der Welt in den letzten 250 Jahren erzählt. Entworfen und realisiert wurde das laut Reinhold Messner letzte Museum von der renommierten britisch-irakischen Architektin Zaha Mohammad Hadid, die u.a. auch das „Library and Learning Center“ der Wirtschaftsuniversität Wien, das Zentralgebäude im Leipziger BMW-Werk und den „Innovation Tower“ in Hongkong konzipiert hat.