Sehenswürdigkeiten in Eppan
Das Überetsch zu dem die Gegend von Eppan gehört, ist auch als Land der Burgen und historischen Ansitze in Südtirol bekannt. Insgesamt gibt es allein in Eppan mehr als 180 davon und einige stehen den Besuchern auch zur Besichtigung frei. Eine beim Tourismusverein erhältliche spezielle Karte “Burgen- und Schlossparcours Eppan” informiert die Gäste über die Lage der Schlösser und Burgen und bietet darüber hinaus noch weitere nützliche Informationen zu weiteren Sehenswürdigkeiten. Einige Highlights daraus möchten wir gern näher beschreiben:
Foto: H. B. / pixelio.de
Burg Hocheppan
Eine der bekanntesten Burgen bei Eppen ist die Burg Hocheppan bei Missian. Hoch hinauf auf steilen Felsen ragt diese Trutzburg gen Himmel und bot so seinen Bewohnern Schutz. Der Ursprung der Burg liegt im Mittelalter, ist aber nicht genau bekannt. Einst zerstört und später wieder aufgebaut und erweitert, befindet sich heute in den historischen Gemäuern eine Burgschenke, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgt. Die Burg kann man am besten zu Fuß erreichen und im Rahmen der Drei-Burgenwanderung noch mit 2 weiteren verknüpfen. Besonders sehenswert in der Burg sind die erhaltenen Wandmalereien in der Kapelle, romanische Fresken, die alltägliche Lebenssituationen der damaligen Zeit darstellen. Auch der Bergfried unterhalb der Hauptanlage ist eine Besichtigung wert, überhaupt animieren die alten Gemäuern und die vielen Winkel auch die Kinder immer wieder zu spannenden Entdeckungen.
Schossruine Boymont
Im Rahmen der Drei-Burgenwanderung gelang man auch zur Ruine des Schlosses Boymont aus dem Jahr 1235. Dieses wurde einst vom Grafen von Eppan erbaut, jedoch ungefähr gut 200 Jahre später wegen eines Erbstreits durch einen Brand zerstört. Danach lag die Ruine bracht und verfiel zusehends bis die noch erhaltenen Überreste schließlich in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gesichert wurden. Die schönen regelmäßigen Formen dieses Wohnschlosses dessen Stil an die Romanik und frühe Gotik erinnern, sind immer noch an den erhaltenen Fenstern erkennbar. Auch hier befindet sich im Innenhof eine Jausenstation zur Stärkung. Erreichbar ist die Schlossruine am besten zu Fuß von Schloss Korb aus in ca. 15 Minuten.
Schloss Korb
Nur kurze Zeit nach der Erbauung von Schloss Boymont, wurde – wahrscheinlich im Jahr 1236 – das Schloss Korb von den Herren von Korb erbaut. Zunächst existierte nur der Turm mit hochromanischen Bauelementen, wo die Adligen in den höher gelegenen Etagen drin wohnten, später jedoch wurde das Anwesen erweitert und nach mehrere Besitzerwechseln, baute der Sohn von Anton Dellago das historische Gebäude in ein Schlosshotel mit Luxusrestaurant um. Das Schloss befindet sich immer noch in den Händen derselben Familie. Neben einem vornehmen Aufenthalt als Gast des Hotels kann man das besondere Ambiente jedoch auch bei einem klassischen Konzert erleben. Das mit dem Auto erreichbare Schloss Korb liegt ebenso auf der bekannten Drei-Burgenwanderung.
Schloss Sigmundskron
Als eines der ältesten Schlösser in der Gegend thront oberhalb der Stadt Bozen auf einem Felsen vulkanischen Ursprungs das leicht von Eppan aus zu erreichende Schloss Sigmundskron. Es ist eine der größten Burganlagen in Südtirol, vorwiegend im Baustil des Hochmittelalters errichtet, welches schon 945 erwähnt wurde. Zunächst im Besitz des Bistums Trient, ging es im Jahr 1473 an seinen eigentlichen Namenspatron Sigmund von Münzreichen, dem Landesfürsten von Tirol, über. Bekannt auch durch die größte Demonstration auf Südtiroler Boden 1957 unter dem Motto „Los von Trient“, bei der über 30.000 Südtiroler das Recht auf Selbstbestimmung und Autonomie einforderten, befindet sich das Schloss Sigmundskron inzwischen im Besitz des Landes Südtirol. Im Jahr 2006 eröffnete der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner das erste seiner 5 Bergmuseen hier unter dem Namen Messner Mountain Museum. Es beherbergt allerlei Wissenswertes über die verschiedenen Berglandschaften und Bergkulturen der Welt und fügt sich harmonisch in die alten historischen Gemäuer ein.
Römische Villa
Im Jahr 2005 entdeckte man bei St. Paul die Überreste einer römischen Villa. Es wurden inzwischen fast 30 Räume freigelegt, wobei man dabei auch ein gut erhaltenes Mosaik im Fußboden, eine Fußbodenheizung und ein Bad vorfand. Der Ursprung der Villa wird auf das 4. Jahrhundert datiert. Ein öffentlicher Zugang zur Villa ist demnächst vorgehen.
Montiggler Seen
Inmitten eines herrlichen Waldes im Naturschutzgebiet Montiggl liegen 2 sehenswerte Seen.
Einer davon der größere ist der sogenannte große Montiggler See. Er befindet sich auf 492m Höhe und kann per Auto aber auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreicht werden. Am See befindet sich ein Restaurant mit Schwimmbad, welches über einen Steg in den See hinaus verfügt. Der See ist insgesamt ca. 18 Hektar groß und kann auf einen schönen Spazierweg, der immer wieder Rastplätze mit schöner Aussicht auf das glitzernde Wasser sowie verschiedene Zugangsstellen zum Baden bietet, in ca. einer halben Stunde umrundet werden. Während im oberen Teil das Gelände zum See zum Teil mit Felsen durchsetzt ist, geht es im unteren Teil in ein Sumpfgebiet über. Hier gelangt man zu Fuß wieder über einen Holzsteg durch das Schilf zurück zum Hauptweg.
Der Kleine Montiggler See befindet sich inmitten des Waldes auf 514m Höhe etwas oberhalb des großen Sees Richtung Norden. Er ist nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar. Vom Parkplatz beim großen Montiggler See gibt es zudem einen Shuttle-Service. Insgesamt nur 5 Hektar groß ist dieser See deutlich kleiner als sein großer Bruder, dafür aber etwas tiefer. Auch diesen See kann man unschwierig in einer knappen viertel Stunde umrunden. Auch hier gibt es an einer Stelle einen kleinen Badebetrieb mit Imbiss, jedoch geht es wesentlich ruhiger und vor allem im Sommer beschaulicher zu, als am großen Montiggler See.
