Sulden
Umgeben von den höchst gelegenen Bergen Tirols, den knapp 4 000 m hohen Zebru, Ortler und Königsspitze befindet sich das idyllische Bergdorf Sulden im Vinschgau. Mit einer Lage auf 1 840 m Meereshöhe liegt Sulden inmitten des Nationalparkgebiets Stilfser Joch. Bei Bergbegeisterten ist besonders der Ortler mit seiner Höhe von 3 905 m eine der besten Herausforderungen. Neben extremen Klettertouren locken auch Höhenwanderwege und Hüttenwanderungen immer wieder Feriengäste in die Ortschaft Sulden.
Foto: Campomalo / pixelio.de
Sulden im Sommer
Das kleine Bergdorf Sulden bietet durch seine herrliche Lage mitten im Nationalpark in den Sommermonaten in Südtirol zahlreiche Möglichkeiten, einen erholsamen Urlaub auf Almen, Hochebenen und Wiesen zu erleben. Mithilfe der Seilbahn Sulden gelangen die Feriengäste bequem auf eine 2 600 m hoch gelegene Schaubachhütte, die einen perfekten Ausgangspunkt in die Welt der Berge des Ortlers bietet. Sulden ist sehr ruhig und abgeschieden gelegen und stellt ein wahres Urlaubsparadies dar. Wanderfreunde werden von der wilden, alpinen Landschaft auf ihren angenehmen oder auch etwas anspruchsvolleren Touren durch die noch unberührte Natur begleitet. Für Wander- wie auch Naturfreunde steht eine Vielzahl an Wanderwegen zur Verfügung. Selbst für Familien mit Kindern ist eine Wanderung in der wunderschönen Berglandschaft ein Erlebnis. Sehr beliebt ist das „Bärenbad“ mit seinem frischen Gletscher- und Quellwasser, in einem idyllisch gelegenen Waldgebiet nahe der Seilbahn-Talstation Sulden. Diese Anlage ist ausschließlich aus Naturmaterialien errichtet worden und bietet neben einem natürlichen Wasserfall ein geräumiges Tretbecken und ein kaltes Armbad. Hier können Anwendungen nach dem Gesundheitsprinzip von Kneipp durchgeführt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich über ein Barfußbad, ein Baumhaus, die Pflanzenwelt sowie über Ruheplätze zu informieren.
Winterliche Aktivitäten im Bergdorf Sulden
Dank der Naturnähe bildet Sulden in den Wintermonaten einen perfekten Ausgangspunkt für den sanften Wintersport. Tuckett- und Vertainspitze oder Monte Cevedale locken jedes Jahr mit einem atemberaubenden Ausblick und mit einer schwungvollen Abfahrt. Sulden gilt im Winter als besonders schneesicher und bietet 40 km lange präparierte Pisten, die kaum Wünsche offen lassen. Für Erholung nach einer langen Skiwanderung sorgen urige Skihütten. Bis in den Monat Mai hinein geht in Sulden als Teil der Ortler Ski Arena die Wintersportsaison. Nachts wird aus der Verbindungspiste von der Kanzel bis hin zur Seilbahn eine beleuchtete Rodelbahn, auf der sich große und kleine Feriengäste in der Zeit von 17 bis 23 Uhr nach Herzenslust austoben können. Ski- und Wanderfreunden stehen in Sulden insgesamt elf Bergbahnen und Skilifte zur Verfügung.
Quelle: Südtirol Marketing / Stefan Eisend
Sehenswertes in Sulden
Für alle, die den Nervenkitzel lieben, ist die knapp 150 cm breite Hängebrücke Sulden ein sehenswertes Erlebnis. Mittels dieser Hängebrücke werden der zur Hintergrathütte führende Steig Nr. 2 mit dem Wanderweg Nr. 1 verbunden. Der Wanderweg endet bei der Schaubach-/Madritschhütte. Für den nötigen Kick beim Überqueren der Hängebrücke Sulden sorgen tobende Wassermassen, die die Brücke unter Umständen zum Schwanken bringen können. Wer es dagegen nicht ganz so abenteuerlich mag, besucht gern das neue Bergmuseum. Dieses wurde von Reinhold Messner geschaffen. Hier können Feriengäste den Erzählungen Reinhold Messners von Schneelöwen und Schneemenschen oder vom Schrecken des Eises lauschen. Weiterhin kann eine der größten Sammlung auf der gesamten Welt von Bildern des Ortler sowie Eisgeräten, stammend aus zwei Jahrhunderten, bestaunt werden. In einer damaligen Bergsteigerunterkunft, dem „Flohhäuschen“, werden von Reinhold Messner alpinistische Kuriositäten ausgestellt. Sehr empfehlenswert ist auch ein Besuch der Almen in Sulden, wo Reinhold Messner eine Herde von Yaks unterhält. Im Bergdorf Sulden führt er zudem eine Buschenschank in einem restaurierten Bergbauernhof.
Zur Geschichte von Sulden
Noch vor knapp zweihundert Jahren war das Suldental nicht bekannt. Das Innsbrucker Wochenblatt aus dem Jahre 1802 gab dem Suldental zum damaligen Zeitpunkt die Bezeichnung „Sibirien Tirols“. Als die Besteigung des Ortler begann, kam es zeitgleich zur Erschließung für den Tourismus. Als erste Unterkunft für Bergsteiger diente das damalige Pfarrhaus des Kuraten Eller. In der Folgezeit entstanden zunehmend Berghütten, Gasthöfe, Pensionen und andere Unterkünfte. Nach Beendigung der beiden Weltkriege keimte der Berg- und Skitourismus in Sulden wieder auf, der bis dahin zum Erliegen kam. Mittels Seilbahnen wurden die Gletscher-Skigebiete und das Bergdorf Sulden weiter erschlossen und erlangten durch eine Vielzahl prominenter Förderer ihre alte Bedeutung wieder.