Sarntal
Kraftvoll erhebt sich die Morgensonne hinter der Silhouette majestätischer Berge und verheißt den Beginn eines herrlichen Tages im Sarntal. Die hölzernen Fensterläden alter Bauernhäuser schwingen auf, Frühstücksgeschirr klappert und in der Ferne muhen Kühe, die sich das saftige Gras der samtgrünen Almen schmecken lassen. Rund 16 Kilometer von Südtirols Landeshauptstadt Bozen entfernt liegt das gut 300 Quadratkilometer große Sarntal, dessen Natur noch weitgehend unberührt ist und das zufrieden in sich selbst ruht.
Sommer im Sarntal
Der Himmel ist strahlendblau und die Wettervorhersage prognostiziert Temperaturen von 28 Grad – ideale Voraussetzungen für Wanderer und Gipfelstürmer, die die Schönheiten der Bergwelt des Sarntals entdecken möchten. Der Weg führt zunächst durch ein blühendes Meer bunter Wiesenblumen und duftender Kräuter, zwischen denen seltene, gelb schillernde Schmetterlinge schwirren. Begleitet vom Gesang der Vögel geht es weiter durch den Wald, dessen uralte Bäume wohltuenden Schatten spenden und zu einer Rast einladen. Entlang eines wildromantischen Gebirgsbachs beginnt schließlich der letzte Abschnitt des Aufstiegs, der aus einem Geröll von Steinen und markanten Felsen besteht. Endlich am Gipfel angekommen, belohnt eine atemberaubende Aussicht über die Sarntaler Alpen bis hin zu den Dolomiten die Anstrengungen des wackeren Wanderers.
Am nächsten Tag ist Entspannung am Ufer einer der idyllischen glasklaren Bergseen angesagt. Besonders malerisch ist der unter Landschaftsschutz stehende Durnholzer See, der am Ende des gleichnamigen Tals liegt und der der Hektik der Zeit stoische Ruhe entgegenzusetzen weiß.
Foto: Civvi / Wikipedia
Ein Sommer im Sarnteil heißt Träumen, unverfälschte Natur mit allen Sinnen genießen, eine rundum Erholung für Geist, Körper und Seele.
Winter im Sarntal
Nicht weniger atmosphärisch ist der Winter im Sarntal, wenn unzählige Schneeflocken vom Himmel tanzen und die alpine Landschaft in eine weiße Pracht verwandeln. Die Luft ist frisch und klar, hoppelnde Hasen hinterlassen ihre Fußspuren im glitzernden Neuschnee und nur das Läuten der Kirchenglocken erinnert daran, dass auch in dieser Idylle die Zeit nicht stillsteht.
Nun laden die Berge zum Wintersport ein. Ein bekanntes Abfahrtsgebiet ist der in einem Seitental gelegene Reinswald, dessen breite und sonnige Pisten sowohl für Anfänger als auch für Profis unter den Ski- und Snowboardfahrern geeignet sind. Und wer die entschleunigte Form des Gleitens bevorzugt, der unternimmt eine Schneeschuhwanderung – eine alte Sportart, die mit der Tendenz zum Trend sich zunehmender Beliebtheit erfreut.
Wieder daheim steht Verwöhnen auf dem Programm, zum Beispiel eine Wellnessbehandlung mit dem naturreinen Sarntaler Latschenkieferöl. Schließlich möchte man später doch wieder fit sein, denn ein zünftiger Hütten-Abend mit Live-Musik und Südtiroler Spezialitäten wie herzhafte Speckknödel oder ofenwarmer Apfelstrudel ist geplant. Und einem Wintermärchen gleich wird der Weg zu dem stimmungsvollen Gaumengenuss in einer Kutsche zurückgelegt, die ein Paar schnaubender Pferde durch die sternenklare Nacht hinter sich herzieht. Bei diesem handelt es sich übrigens nicht um irgendwelche Gäule, sondern um die sanftmütigen, im Sarntal beheimateten Haflinger Rössl.
Sehenswürdigkeiten im Sarntal
Harmonisch fügen sich die Kirchen des Sarntals mit ihren spitz zulaufenden Türmen in das Gebirgspanorama ein. Diese bergen viele Kleinode sakraler Kunst, etwa zwei bemerkenswerte Madonnenfiguren im Gotteshaus St. Nikolaus in Nordheim, und zeugen von der tiefen Gläubigkeit der Südtiroler Einwohner.
Darüber hinaus sind zahlreiche Burgen, aber auch ein außergewöhnlicher mystischer Ort lohnenswerte Ausflugsziele. Letztere sagenumwobene Sehenswürdigkeit nennt sich „Stoarnerne Mandln“ und befindet sich auf der flachen Bergkuppe des 2001 Meter hohen Schöneck, auch Große Reisch genannt. Hier sollen sich einst Hexen zum Tanz getroffen haben. Heute jedoch erinnern die über Hundert „Steinernen Männchen“ - meterhoch übereinandergestapelte Gesteinsplatten - eher an eine futuristische Partydekoration Außerirdischer.
Wer in das Leben früherer Zeiten eintauchen möchte, dem empfiehlt sich ein Besuch des Rohrerhauses in Sarnthein, dem Hauptort des Tals. In diesem restaurierten Bauernhof sind unter anderem eine alte Räucherküche und ein Brotofen zu besichtigen, die das Gefühl rustikaler Wohligkeit von einst vermitteln.
Sehenswert sind auch die Brauchtumsfeste im Sarntal wie der dreitägige Kirchtag mit Bauernmarkt im September oder der Alpenadvent. Stolz präsentieren hier die Kunsthandwerker der Gegend ihre Arbeiten wie die über die Landesgrenzen hinaus bekannten Federkielstickereien oder handgefertigten „Toppar“-Hausschuhe.
Tradition, Kultur, Kulinarisches, Wellness und Fitness – ja, kraftvoll erhebt sich die Morgensonne und verheißt einen herrlichen Tag im Sarntal.
Für weitere Informationen rund um das Sarntal, inbesondere auch zum Skigebiet Reinswald, besuchen Sie bitte unseren Reiseführer unter www.sarntal.org.
01.10. bis 30.06.
Montag bis Freitag 08.30 bis 12.00 Uhr - 15.00 bis 18.00 Uhr
Samstag: 08.30 bis 12.00 Uhr
01.07. bis 30.09.
Montag bis Freitag: 08.00 bis 12.30 Uhr - 14.00 bis 18.30 Uhr
Samstag: 08.00 bis 12.00 Uhr - 15.30 bis 18.00 Uhr