Pfitscher Tal
Das in Südtirol gelegene Pfitscher Tal ist ein Hochtal der Zentralalpen und verläuft vom Sterzinger Becken bis in die Zillertaler Alpen hinein. Sein Ende befindet sich direkt am Pfitscher Joch, welches einen Übergang zum Zamser Grund in Österreich darstellt. Für Kraftfahrzeuge ist das Pfitscher Joch allerdings nicht befahrbar. Besucher, die dennoch das Pfitscher Tal per Auto erreichen möchten, müssen die Route über Sterzing nehmen. Die Fraktion Wiesen ist die größte Siedlung im Pfitscher Tal.
Das Pfitscher Tal im Sommer
Sehr beliebt ist das Pfitscher Tal im Hochsommer. Insbesondere Mountainbiker und Wanderer kommen dann auf ihre Kosten. Im Pfitscher Tal können Feriengäste, begonnen von einem bequemen Spaziergang bis hin zu einer anspruchsvollen Kletterpartie wirklich alles erleben. Eine Vielzahl von Almen, Berghütten und Jausen-Stationen sorgen ab Mitte Juni für das leibliche Wohl der Wanderfreunde. Kletterer gelangen in ungeahnte Höhen, begonnen von 1450 Metern bis zu 3509 Metern in die Gletschergebiete hinein. Mountainbiker nutzen gern den Schotterweg, welcher zum Pfitscher Joch-Haus in einer Höhe von 2277 Metern führt. Hier ist ein beliebter Übergang in das österreichische Zillertal zu finden. Erreicht werden kann die recht komfortable Berghütte allerdings auch über einen Wanderweg. Von denselben können die Feriengäste eine ganz besonders schöne Aussicht in Richtung Sterzing genießen. Über einen Höhenweg gelangen die Besucher zur Landshuter Hütte.
Winter im Pfitscher Tal
Das Pfitscher Tal zählt zu einen der wenigen, noch nahezu naturbelassenen Täler in Südtirol. Wer im Winter gern entspannt und einen wunderschönen Ausblick auf die Bergwelt des Zillertals genießen möchte, erreicht per PKW innerhalb zehn Minuten ab Sterzing seinen Ruhepol. Das Pfitscher Tal bietet sich als sehr Langlaufgebiet an, zumal es eine hervorragende Schneesicherheit bietet. Dank des Einsatzes hochmoderner Geräte werden die Loipen gut gespurt. Ausgedehnten Skitouren steht somit nichts mehr im Wege. Für Familien mit Kindern gibt es im winterlichen Pfitscher Tal zahlreiche Rodelbahnen, die für den nötigen Spaß sorgen. Besonders hervorzuheben ist, dass sich im Pfitscher Tal keinerlei Hotelkomplexe, sondern rustikale Pensionen und Gasthöfe zum Ferienaufenthalt einladen.
Sehenswertes im Pfitscher Tal
Zu einem der ältesten Gebäude des Ortes Pfitsch das Schloss Moos. Die Herren von Geizkofel bauten um 1600 den damals bestehenden Bau, der aus dem 13. Jahrhundert stammte, um. Zu damaligen Zeiten befand sich hierin eine landwirtschaftliche Schule. In der Gegenwart birgt das Schloss ein Altenheim. Sehenswert sind ebenso die herrlichen Pfitscher Bergseen, die sich im Wipptal befinden. Sie bilden mitten in der prächtigen Bergwelt einen Anziehungspunkt für die Fischer. Aber auch der höchste Berg der Zillertaler Alpen, der Hochfeiler in Pfitsch, ist ein lohnenswertes Ziel. Dieser bildet die Grenze zwischen Süd- und Nordtirol. Mit seinen 3510 Metern recht er sich in die Höhe und übertrifft mit seiner Größe sämtliche Bergspitzen in der näheren Umgebung.
Zur Geschichte des Pfitscher Tals
Die Besiedlung der Gemeinde Pfitsch geht bis in die Zeit des alten Roms zurück. Schon um 600 n. Chr. bestanden die heute bekannten Siedlungen Flains, Kematen und Tulfer. Eine erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Pfitsch konnte anhand einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 827 n. Chr. nachgewiesen werden. Nachdem es um 1070 zu einem Felssturz kam, aufgrund dessen der See entleert wurde, wurde der hintere Teil des Pfitscher Tales ebenfalls bewohnt. Bis dato füllte der damals vorhandene See diesen hinteren Teil des Tales vollständig aus. Gute 100 Jahre danach, im Jahr 1186, kam es zur urkundlichen Erwähnung der restlichen Fraktionen in einer päpstlichen Urkunde.