Sehenswürdigkeiten in Mals
Mit den Fraktionen Matsch, Laatsch, Burgeis, Planeil, Plawenn, Schlinig, Schleis und Ulten-Alsack ist Mals flächenmäßig die zweitgrößte Gemeinde von Südtirol. Auf den fast 250 Quadratmetern gibt es zahlreiche Kulturschätze zu bestaunen, die zu einer Reise in längst vergessene Zeiten einladen. Nur wenige Gemeinden in Südtirol verfügen über solch alte Baudenkmäler wie die Ortschaft Mals. Zum einen sind die schmucken historischen Dorfkerne der einzelnen Fraktionen sehr sehenswert, zum anderen das beeindruckende Kloster Marienberg, die fünf Kirchen der Gemeinde und diverse Burgen.
Kirche St. Benedikt
Ecke St. Benediktstraße/ Kreuzweg
39024 Mals
Foto: Campomalo / pixelio.de
Einst wurde Mals die „Siebentürmige“ genannt, da die Ortschaft gleich über sieben Kirchtürme verfügte. Heute sind noch fünf dieser Bauwerke erhalten geblieben. Die bedeutendste dieser Kirchen ist St. Benedikt, das älteste Gotteshaus. Dort können zum Teil noch Fresken aus der Karolingischen Zeit bzw. aus dem 9. Jahrhundert bewundert werden – die Malereien gehören zu den ältesten Fresken im deutschen Sprachraum. Historiker vermuten, dass das Gebäude auf einem rätischen Quellheiligtum steht. Der romanische Kirchturm wurde wohl erst im 12. Jahrhundert hinzugebaut, während die Kirche vermutlich im 8. Jahrhundert erbaut wurde und somit eine der ältesten Sakralbauten im Alpenraum ist. Jeden Montag um 16.30 Uhr findet eine Führung statt.
Öffnungszeiten:
April bis November
Montag – Samstag: 10.00 – 11.30 Uhr
Mitte Juli bis Ende August
Zusätzlich am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: 15.00 – 16.00 Uhr
November bis März
Freitag um 10.00 Uhr
Kloster Marienberg
Schlinig 1
39024 Mals
Die wunderschöne, gut erhaltene Benediktinerabtei aus dem 12. Jahrhundert sollte kein Vinschgau-Reisender verpassen. Seit über 900 Jahren folgt das Leben im Kloster den Regeln des Hl. Benedikt und ist ein Ort der Ruhe und der Kraft. Besonders sehenswert ist die Krypta mit ihren vielen Fresken und den Reliquien. Die Gruft wurde im Jahr 1160 dem Bischof von Chur geweiht. Die leuchtenden Fresken gelten als eines der größten Zeugnisse romanischen Kunstschaffens im Alpenraum. Die Krypta ist ausschließlich mit Führung zu besichtigen. Aktuelle Termine finden Sie hier. Im Kloster befindet sich auch ein Museum, das wechselnde Sonderausstellungen (z.B. Mineraliensammlung) zeigt.
Öffnungszeiten Kloster, Museum und Shop:
15. März bis 31. Oktober
Montag – Samstag: 10.00 bis 17.00 Uhr
27. Dezember – 05. Jänner
Montag – Samstag: 10.00 bis 17.00 Uhr
Geschlossen an allen Sonntagen und kirchlichen Feiertagen.
Ruine Fröchlichsburg
Fröhlichgasse
39024 Mals
Auch der Fröhlichsturm ist einer jener Türme, die noch aus dem Mittelalter stammen und bis heute erhalten geblieben sind. Der Turm wurde Ende des 12. bzw. zu Beginn des 13. Jahrhunderts von den Herren von Mals erbaut und gilt als eines der Wahrzeichen der Ortschaft. Das mächtige Bauwerk ragt 33 Meter in den Himmel – wer bis zur Spitze gelangen will, muss 164 Stufen erklimmen. Auf den Bergfried angelangt wird die Mühe mit einem fantastischen Ausblick belohnt! Der Name der Burg stammt von den Herren von Fröhlich, die Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Burg waren. Die Burganlage selbst ist nur mehr eine Ruine, während der Fröhlichsturm im Jahr 2004 renoviert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Öffnungszeiten:
Turmbesteigung am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils um 11.00 Uhr
Malser Haide
Sie gilt als eine der beeindruckendsten geologischen Formationen europaweit – die Malser Haide. Für Naturliebhaber ist ein Ausflug zu dem größten Schwemmkegel der Alpen ein Muss, auch wenn sich seine Bedeutung nicht auf den ersten Blick erschließt. Während einige Geologen der Meinung sind, die Malser Haide entstand durch mehrere Ablagerungsschichten, glaubt ein schottischer Geowissenschaftler daran, dass sie das Ergebnis eines Erdrutsches sei. Das 13,5 Quadratkilometer große, fruchtbare Naturgebiet erstreckt sich von Glurns bis Plawenn. Auf dem Schuttkegel wachsen bunte Blumen und sattgrünes Gras, auch ein dichtes Netz an alten Bewässerungskanälen durchzieht die Malser Haide. Die Ortschaft Mals befindet sich auf dem südlichen Teil des Gebiets.
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