Reisebericht: Ein Wochenende in Meran
(August 2015, ein Reisebericht von Leserin Stefanie G.)
Schon lange hatte ich mir vorgenommen nach Südtirol zu reisen. Nun war es endlich soweit. Gemeinsam mit meiner guten Freundin Madlen ging es für ein Wochenende in die wunderschöne und facettenreiche Bergregion im Norden Italiens - Südtirol. Nachdem wir unser Gepäck und Reiseproviant im Auto verstaut hatten, konnte es auch schon los gehen.
Nach einer entspannten Autofahrt von etwa 8 Stunden haben wir endlich unser Ziel in Südtirol erreicht – Meran! Nach Bozen ist Meran die zweitgrößte Stadt Südtirols. Schon lange gilt die Stadt als Gesundheits- und Kurort. Besonders geschätzt wird hier das milde, mediterrane Klima und die reine Luft.
Als wir in Meran an unserer gebuchten Pension ankommen, geht gerade die Sonne auf. Trotzdem gehen wir erst einmal auf unser Zimmer um uns ein wenig auszuruhen. Unser Zimmer ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Wir fühlen uns sofort wohl hier.
Gestärkt verlassen wir gegen Mittag unsere Pension um unsere erste Sehenswürdigkeit in Meran zu besuchen. Das Wetter ist auf jeden Fall auf unserer Seite. Bei angenehmen 22 Grad und Sonnenschein lässt es sich absolut aushalten. Nach einer traumhaften Wanderung auf dem Sissi-Weg mit seinen zahlreichen alten Parkanlagen und herrschaftlichen Villen erreichen wir die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. In Form eines natürlichen Amphitheaters erstrecken sich die Gärten auf einer Gesamtfläche von 12 Hektar. Im Gegensatz zu einem üblichen Botanischen Garten gestaltet sich die Bepflanzung der Gärten um einen Höhenunterschied von etwa 100 Metern. Der Botanische Garten eröffnete im Jahr 2001. Mit etwa 400.000 Besuchern jährlich, steht der Garten an der Spitze der meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Südtirol.
Als wir den Garten betreten, sehen wir eine Vielzahl an bunt bepflanzten Beeten und Rabatten und riesige Felder mit verschiedensten Pfingstrosen. Die pflanzenvielfalt hier ist einfach enorm. Es ist traumhaft hier! Während wir durch die Gärten laufen herrscht eine angenehm und total entspannte Atmosphäre. Jetzt sind wir im Urlaubsmodus angekommen.
Am Abend sind wir wieder in unserer Pension. Obwohl wir von der nächtlichen Autofahrt und von unserer Wanderung zu dem botanischen Garten recht erschöpft sind, zieht es uns noch in das benachbarte Restaurant. Dort durften wir einen absoluten Gaumenschaus erleben. Wir bekamen eine riesige Platte mit Tiroler Speck und verschiedensten, unglaublich leckeren Käsesorten. Dazu verschiedene Brotsorten und einen sehr schmackhaften Rotwein aus der Region, sowie eine liebevoll zubereitete Platte mit frischem Obst. Der perfekte Abschluss für unseren ersten Tag in Südtirol. Gut gesättigt gehen wir wieder in unsere Pension um etwas Schlaf nachzuholen. Ein weiterer Tag in Meran liegt vor uns.
Gut erholt geht es am nächsten Morgen mit dem Frühstückbuffet in unserer Pension weiter. Am Frühstückstisch geht es nun an die Planung für den Tag. An unserem zweiten und somit auch schon letzten Tag in Meran wollen wir die Meraner Altstadt erkunden. Wieder machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Dank der günstigen Lage unserer Pension laufen wir nur 10 min bis wir die mittelalterliche Laubengasse in der Altstadt von Meran erreichen. Wir sehen eine gemütliche Gasse mit vielen kleinen Läden und Boutiquen. Wir befinden uns in der Hauptgeschäftsstraße Merans. Genau das richtige für uns. Gemütlich schlendern wir durch die Gasse und durch die verschiedenen Geschäfte. Wir besuchen Textil- und Lebensmittelgeschäfte und nehmen uns ein paar Souvenirs mit. Dabei verging die Zeit so schnell, dass es schon wieder Zeit für eine kleine Stärkung zum Mittag war. In einem kleinen Restaurant in der Nähe gönnen wir uns eine herrliche Portion Pasta.
Weiter geht unsere Tour in Richtung der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus am Ende der Lauben. Die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus ist ein sehr schöner, spätgotischer Bau aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Wir verweilen einen Moment vor dem Gebäude und bestaunen den gut 80 Meter hohen Turm und das gewaltige Christophorus-Fresko an der Außenwand. Einfach beeindruckend! Nun wenden wir uns einer schmalen Gasse neben der Kirche zu, der ehemaligen Postgasse. Schon bald finden wir uns vor dem Bozner Tor wieder. Das Tor ist aus dem 14. Jahrhundert und ist noch im Originalzustand erhalten. Von hier aus machen wir einen gemütlichen Spaziergang entlang der Meraner Kurpromenade. Hier sehen wir wunderschöne, faszinierende Bauten, wie z.B. das Kurhaus. Das Kurhaus gilt wohl als eines der renommiertesten Konferenzzentren Europas. Zu den wichtigsten Terminen hier zählen die Meraner Musikwochen und das Merano International WineFestival. Weiter laufen wir die Promenade entlang. Überall sieht man Inseln mit wundervoll duftenden Pflanzen.
Wir könnten noch stundenlang weiter in dieser wundervollen Altstadt verweilen. Trotzdem gehen wir zu einer kurzen Brotzeit zurück in unsere Pension und genießen anschließend auf der Terrasse noch ein Glas Wein. Es ist bereits früher Abend und wir wissen, dass wir schon morgen früh wieder aufbrechen müssen. Zwei Tage Meran waren einfach viel zu wenig, auf jeden Fall werden wir hier noch mal Urlaub machen. Es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben. Schweren Herzens verlassen wir Meran nach einem weiteren Frühstück in unserer kleinen Pension. Aber – wir kommen wieder!