Sehenswürdigkeiten in Terlan
Terlan an der Weinstraße ist für seinen köstlichen Weißwein und für seine leckeren Spargel, aber auch wegen seiner vielen Burgruinen bekannt. Wahrzeichen der Ortschaft ist die Burg Maultasch, sehenswert sind auch das „Sauschloss“ und die gotische Pfarrkirche von Terlan.
„Terlan (Sicht von Schloss Neuhaus) 2“ von tthuile - Eigenes Werk. Lizenziert unter Copyrighted free use über Wikimedia Commons.
Burgruine Neuhaus, „Burg Maultaschl“
Oberhalb von Terlan thront auf einem Felsen Schloss Maultasch, das heute nur mehr eine Ruine ist. Kurz nach 1200 von den Grafen von Tirol als Grenzfestung erbaut, war Burg Neuhaus angeblich der liebste Aufenthaltsort von Landesfürstin Margarethe Maultasch. So erhielt die Burg im Laufe des 19. Jahrhundert den Beinamen „Burg Maultasch“, der in Südtirol gebräuchlicher ist. Die restaurierte Burg kann kostenlos zu jeder Uhrzeit besichtigt werden, in einem 20-minütigen Aufstieg erreicht man diese vom Parkplatz an der Möltner Straße etwas oberhalb von Terlan aus. Von dem Schloss aus bietet sich ein schöner Panoramablick über das Etschtal.
Burg Greifenstein, „Sauschloss“
Die Burg Greifenstein liegt oberhalb der Terlaner Fraktion Siebeneich und ist eigentlich Teil der Gemeinde Jenesien, ist jedoch von Terlan aus schnell erreichbar. Im Jahr 1158 erstmals urkundlich erwähnt, ist Schloss Greifenstein unter Südtirolern nur als „Sauschloss“ bekannt.
Dahinter steckt eine besondere Geschichte: Im Jahr 1423 belagerte Friedrich mit den leeren Taschen die Burg über längere Zeit. Die auf der Burg gefangenen Männer warfen nach Wochen ein gebratenes Schwein über die Mauer vor die Füße ihrer Angreifer, um vorzutäuschen, noch mehr als genug Nahrungsmittel zu haben. Die Angreifer zogen tatsächlich ab, glaubten sie doch, die Belagerten im Inneren der Burg würden noch über Monate ausharren. Niemand wusste, dass die Sau der letzte Nahrungsvorrat der Burgbewohner war. Zu jener Zeit soll sich auch der Minnesänger Oswald von Wolkenstein auf der Burg aufgehalten haben, er verfasste anschließend ein Lied über die Belagerung. Die Ruine ist in einer einstündigen Wanderung von Siebeneich aus erreichbar.
Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
Kirchgasse 1
39018 Terlan
„Terlan Maria Himmelfahrt“ von Richard Huber - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
Die Pfarrkirche Terlan ist ein gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert mit einem romanischen Seitenturm, der bereits im 13. Jahrhundert bestand. Bemerkenswert ist der 75 Meter hohe Hauptturm der Kirche. Der spätgotische Turm neigte sich im Laufe der Jahrhunderte, so wurde er abgetragen und Ende des 19. Jahrhunderts mit den originalen, durchnummerierten Steinen wieder aufgebaut. Sehenswert ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende Plastik „Krönung Mariens durch Christus“ und die restaurierten Fresken, die wohl vom Bozner Meister Hans Stockinger stammen. Von April bis Oktober finden jeden 1. und 3. Dienstag im Monat kostenlose Führungen statt. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr im Tourismusbüro Terlan.